Change of species set and abundance along a short time gradient: The impact of weather conditions on the conservation of butterflies.
DOI:
https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.49.2.447-461Abstract
In einer artenarmen Region im Märkischen Sauerland (Nordrhein-Westfalen) wurde 1989-1991 eine rasterfeldbezogene Dauerbeobachtung von Tagfaltern begonnen und 1997 wiederholt. Gegenüber 1989-1991 zeigten sich 1997 Unterschiede im Artenset und der Abundanz einiger Arten. In Übereinstimmung mit anderen Untersuchungen wird diesbezüglich der Einfluß von Witterungsbedingungen diskutiert. In einem Betrachtungszeitraum von 1987 bis 1995 sind die Witterungsbedingungen im Untersuchungsgebiet seit 1989 günstiger geworden. Die mittleren Monatstemperaturen und die monatliche Sonnenscheindauer sind vor allem zwischen 1989 und 1992 deutlich angestiegen, während die monatliche Niederschlagssumme stark abgenommen hat. Dieser Anstieg war sowohl während der hauptsächlichen Falterflugzeit (April bis September) als auch von Oktober bis März (möglicherweise für Präimaginalstadien relevant) festzustellen. - Einige vergleichsweise xerothermophile Arten konnten 1997 erstmals nachgewiesen werden. Andere, während der letzten 30 Jahre verschwundene Arten, wurden wiedergefunden. Mehrere Arten mit individuenarmen Vorkommen während der Erfassungen 1989-1991 besaßen 1997 eine größere Zahl und individuenstärkere Vorkommen, obwohl sich weder die Landschaftsstrukturen noch die Habitatbedingungen im Untersuchungsgebiet wesentlich geändert haben. Witterungsbedingungen werden hierfür als Ursache diskutiert und mit möglichen Auswirkungen von Habitatmanagement verglichen.
Stichwörter
Butterfly monitoring, species set, impact of weather conditions, Germany, nature conservation.