Species-specific foraging strategies of the syntopical and synchronous bees Panurgus calcaratus (Scopoli, 1763) and Dasypoda hirtipes (Fabricius, 1793) (Hymenoptera: Apidae).
DOI:
https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.50.1.179-191Abstract
Die Sammelstrategie der beiden endogäischen, oligolektischen syntop und synchron auftretenden Wildbienenarten Panurgus calcaratus (Scopoli, 1763) und Dasypoda hirtipes (Fabricius, 1793) wurden im Naturschutzgebiet Wahner Heide (Rheinland, BRD) untersucht. Saisonale und diurnale Rhythmik sowie die Sammelstrategien beider Arten wurden erfaßt, um eventuell bestehende Trennungsmechanismen oder Nischendiffenzierung aufzudecken. Neben dem Verproviantierungsverhalten der Bienen wurde die Oligolektie durch Pollenentnahme von Weibchen und durch Beobachtung an den Pollenquellen überprüft. Beide Arten nutzen ausschließlich gelbe, photonastische, zungenblütige Asteraceae als Pollenquellen, präferieren sandige Flächen mit geringer Vegetation als Nistplatz und sind von Anfang Juli bis Ende August aktiv. Eine Spezialisierung innerhalb der Oligolektie auf einzelne Arten zungenblütiger Asteraceae konnte nicht erkannt werden. Dasypoda hirtipes wies eine allgemein längere diurnale Aktivität auf und war zudem auch bei geringeren Temperaturen noch aktiv. Die Pollensammelaktivitäten werden bei beiden Arten maßgeblich von den photonastischen Pollenquellen limitiert. Desweiteren ist die Bienenaktivität von klimatischen Faktoren wie Lichtintensität, Bewölkung und Lufttemperatur abhängig. Artspezifische diurnale und saisonale Verhaltensweisen und Aktivitätsrhythmen werden im Hinblick auf Körpergröße und -farbe, Hitzeabsorptions- und Reflektions-Fähigkeit, Überhitzungsgefahr sowie Effekte der Ekto- und Heterothermie auf den Wärmehaushalt diskutiert. Jede Art verfolgt eine eigene Sammelstrategie, welche hauptsächlich durch ultimative Faktoren wie die Physiologie der jeweiligen Bienenart beeinflußt und zugleich limitiert wird. Weder Nistplatzangebot noch die Ressourcen Pollen oder Nektar sind im Untersuchungsgebiet begrenzt, so daß keine Evidenz für Konkurrenz zwischen den beiden Arten besteht.
Stichwörter
Interspecific competition, oligolecty, optimal foraging strategies, photonasty, resource partitioning, separation mechanisms.