Beiträge zur Biologie der Thysanopteren der Luzerne (Medicago sativa L.) (Thysanoptera).
DOI:
https://doi.org/10.21248/contrib.entomol.11.5-6.576-593Abstract
In wirtschaftlicher Hinsicht treten die Thysanopteren nicht so in den Vordergrund wie andere Insekten. Das liegt unter anderem daran, daß diese in Blüten dystrophe Insektenordnung bisher zu wenig beachtet worden ist, um gesicherte Aussagen machen zu können. Die Luzerne als perennierende Nutzpflanze bildet ein gutes Objekt, die Thysanopterenfauna der Kulturflächen zu studieren. Lehmann (1937), Oettingen (1952) und Boness (1958) untersuchten bereits das Vorkommen der Blasenfüße auf dieser Pflanze. Die vorliegende Arbeit konnte so schon vorhandenes Material auswerten. Die Erforschung der Populationsdynamik erstreckte sich über die Vegetationsperioden der Jahre 1959 und 1960. Es zeigte sich, daß die Artenspektra - von einigen geographisch bedingten Ausnahmen abgesehen (Odontothrips confusus, Limothrips cerealium, Thrips fuscipennis) - für Luzerne ähnlich sind. Es wurden 31 Arten festgestellt, von denen 9 Arten als Irrgäste ausscheiden müssen. Von insgesamt 158 Fängen, die Thysanopteren enthielten, konnten 3681 Individuen im Jahre 1959 und 4422 Tiere im Jahre 1960 bestimmt werden. In Massen traten nur wenige Arten auf, so Aeolothrips intermedius, Frankliniella intonsa und Stenothrips graminum. Es zeigte sich, daß mit zunehmendem Alter der Luzerne die Blütenbewohner in ihren Zahlen zurückgingen, die der Grasbewohner durch die voranschreitende Vergrasung aber zunahmen.